Wandgemälde von Erich Giese verschönert unseren Festsaal

Seit Mai ist unsere HBLAuBA um ein echtes Kunstwerk reicher – im Festsaal wurde vom Malermeister Erich Giese persönlich ein beeindruckendes, dreiteiliges Werk über Reben, Wein und Obst aufgehängt. Das Kunstwerk ist in der dreidimensionalen Acryltechnik mit Sand auf Leinwand angefertigt worden, welche von dem Künstler zur Perfektion entwickelt wurde.

Mit der Acryltechnik begibt sich der Maler auf die Spur der Natur und schafft eine eigene Interpretation dieser, indem er naturgetreue Abbildungen, vorzugsweise Rebanlagen, farbkräftig und haptisch, körperhaft darstellt. „Der Rebstock ist ein besonderes Motiv für mich. Er weckt Assoziationen in mir, die in die Tiefe gehen“ sagt Herr Giese über sein Lieblingsmotiv. Die in Schwarz und Rot gebetteten plastischen Rebstöcke sollen das Leben und die Pfähle die Freiheit und den Zwang des Zweckes symbolisieren.

Bei unserem dreiteiligen Gemälde handelt es sich gleichsam um ein Wunsch- und Geschenkobjekt, das auf spezielle Weise, nämlich im Zuge eines Gespräches zwischen Direktor HR Dr. Reinhard Eder und dem Künstler im Rahmen der Nö Weingala 2015 entstanden ist. Auf die Einladung hin, auch einmal für die führende Weinbauschule Österreichs ein Gemälde zu malen, kam Herr Giese auf Besuch (Visitation) nach Klbg und fand sofort Gefallen an der großen, leeren Rückwand im Festsaal.

Dieser Ort inspirierte den Künstler dermaßen, dass er speziell dafür das 2.7 m lange und 1.2 m hohe Hauptgemälde entwarf, malte und  … der Schule schenkt – dafür möchten wir ihm auf das allerherzlichste danken!!!

Lediglich die beiden Nebengemälde mit einer Höhe von 1.2 m und ca. 0,7 m Breite  sind zu bezahlen, wofür aber unter Leitung des Absolventenverbandes (Präs. HLFS-Ing. Josef Pleil) befreundete Firmen und Institutionen als Sponsoren gewonnen werden konnten, sodass der Schule keine Kosten entstanden sind.

Die feierliche, offizielle Übergabe der Gemälde an die Schule wird voraussichtlich Ende Juni erfolgen, bis dahin können wir uns aber schon an dem wunderbaren Kunstwerk erfreuen.

Abschließende noch ein paar Daten zur Person Erich Giese: Er wurde im Jahr 1942 im Lauterbach im Waldviertel geboren und übersiedelte bereits mit 14 Jahren in die Wachau. Schon bald machte er Bekanntschaft mit großen Künstlerpersönlichkeiten, wobei besonders die Lehrzeit beim letzten lebenden Altmeister der Aquarellkunst Bruno Buresch prägend war. Als Mitarbeiter in der Galerie Buresch übte er sich zunächst in der Darstellung von Blütenmotiven und Gebäuden, vornehmlich in der Wachau. Im Laufe seines weiteren künstlerischen Schaffens kreierte er auch abstrakte Werke und schließlich entwickelte er ab 2003 die Acryltechnik mit Sand auf Leinwand, die mit ihrer dreidimensionalen Wirkung den Betrachter „zum Angreifen“ verleitet. Aufgrund seiner zahlreichen Zeichnungen mit Wachauer Motiven gilt er als „der Wachaumaler“ der Jetztzeit, wobei wir aufgrund seiner großzügigen Donation an die HBLAuBA Klbg sehr gerne seinen Ehrentitel auf „Donaumaler“ erweitern würden.  Bemerkenswert ist auch, dass sich Künstler Giese bei der Acryltechnik bisher im Wesentlichen auf Rebmotive beschränkt hat und aufgrund unserer beiden Fachrichtungen erstmals ein Obstmotiv in dieser Technik geschaffen hat.

Ich bin der festen Überzeugung, dass mit diesem Kunstwerk ein bleibender Wert geschaffen wurde, der noch vielen Menschen Freude machen wird.

Veröffentlicht am 02.06.2016