Anwendung von Marker unterstützter Selektion in der Rebenzüchtung

Die Selektion von Reben aus einer Kreuzungspopulation ist einer der langwierigsten Vorgänge in der Rebenzüchtung.

Dabei müssen zahlreiche Eigenschaften und Verhaltensweisen eines Genotypes erfasst und beurteilt werden.

Mit der „Marker unterstützten Selektion“ lässt sich der Prozess beschleunigen und die Trefferwahrscheinlichkeit erhöhen.

Benötigt werden genetische Marker, die eng gekoppelt mit einer spezifischen Eigenschaft sind.

Besonderes Interesse wurde den Erregern der Mehltau Krankheiten entgegengebracht.

Für die Resistenz gegen den Echten Mehltau konnte Ren 3 als wichtigster Genort erkannt werden. 

Er wurde in den Sorten Donauriesling, Donauveltliner, Pinot nova und anderen als für die Widerstandskraft verantwortlicher locus aufgefunden.

Überwiegend liegt in den heimischen Piwi Sorten der locus Rpv 3 vor, der mit dem Marker UDV 305 erkannt werden kann.

Die loci für Schwarzfäule sind deutlich seltener vorhanden und teilen sich auf Widerstandsfähigkeit auf der Traube und dem Blatt auf. Der Rgb 3 locus ist jener der weiter verbreitet ist und auch in unseren Sorten Bedeutung haben dürfte.