Matura 2019

Reife- und Diplomprüfung 2019 – ein qualitativ hochwertiger „Gemischter Satz“ ist reif!

Fünf Jahre und rund ein halbes Jahr Praxis dauert die Ausbildung an der höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg. Nach unzähligen Schularbeiten, Tests, Prüfungen, Übungen und Praxiswochen stellt die Reife- und Diplomprüfung den krönenden Abschluss dieser Ausbildung dar.

Seit drei Jahren findet diese wichtige Abschlussprüfung in dreistufiger Form statt: Diplomarbeit, teilstandardisierte schriftliche Prüfung in Deutsch, Mathematik, Betriebswirtschaftslehre und/oder Englisch, sowie mündliche Prüfungen in den Fachgegenständen bzw. Komplementärfächern (Religion, Geschichte, Literatur).

Im nationalen und europäischen Qualifikationsrahmen (NQR bzw. EQR) entspricht der erfolgreiche Prüfungsabschluss dem Qualifikationsniveau Stufe 5 (Vergleich AHS Matura: Stufe 4). Nach Absolvierung einer beruflichen Praxis im Ausmaß von drei Jahren kann die nächsthöhere Stufe (Ingenieur = NQR 6 - entspricht in beruflicher Hinsicht dem Bachelorniveau) beantragt werden.

Nachdem bei den schriftlichen Prüfungen (Mathematik, Deutsch und Betriebswirtschaft) und der Diplomarbeit alles gut gegangen war und alle Kandidaten und Kandidatinnen positiv gewesen waren, traten von Montag, 17. Juni - Mittwoch, 19. Juni  die Kandidat/-innen zu den mündlichen Prüfungen an.

Das stimmungsvolle Kellergewölbe der Koststube bot mit seiner angenehm kühlen Temperatur, Ruhe und Abgeschiedenheit wiederum den idealen Rahmen für die Prüfungsgespräche. Vor den Augen der Prüfungskommission unter Leitung von Frau MRin Mag. Ingrid Veis, der Referatsleiterin für die land- und  forstwirtschaftlichen HBLA im BMBWF, konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen und ihre Fähigkeiten gut präsentieren. Das Gesamtergebnis mit 9 "Ausgezeichneten Erfolgen", 7 "Guten Erfolgen" und 20 "Bestanden"  kann sich sehen lassen und ist sehr erfreulich!

Traditionellerweise werden die Feierlichkeiten anlässlich der Reifeprüfung an der HBLAuBA ebenfalls dreiteilig gestaltet: Zunächst genossen die jungen Absolventinnen und Absolventen und deren Professor/innen mit Frau Mag. Veis ein dem Anlass entsprechend delikates, viergängiges Mittagessen im Schülerheim, bei dem die Internatsküche auch heuer wieder kulinarische Höchstleistungen vollbrachte - besten Dank!

Danach übersiedelte die Feiergemeinschaft in den Leopoldihof des Stiftes Klosterneuburg, wo sie von Eltern, Verwandten und Freunden bereits freudig erwartet wurde. Für die festliche Übergabe der Reife- und Diplomzeugnisse wurde dankenswerter Weise wiederum vom Chorherrenstift der Augustinus Saal kostenlos zur Verfügung gestellt.

In ihrer Rede ging die Vorsitzende, MRin Mag. Ingrid Veis darauf ein, welch großes Potential die jungen Leute bei der finalen Prüfung ihr aufzeigten. Sie lobte die perfekte Vorbereitung und Abwicklung der Reifeprüfung und zeigte sich von der gezeigten hohen fachlichen Kompetenz und dem guten Auftreten der Kandidat/innen sehr beeindruckt.

Weitere Worte der Anerkennung kamen vom Präsidenten des Verbandes der Klosterneuburger Önologen und Pomologen und Weinbaudirektor der Steiermark, Ing. Werner Luttenberger, der eigens zu den Feierlichkeiten  aus der Steiermark gekommen war.

Abschiedsworte sprach der Bürgermeister der Stadt Klosterneuburg, Mag. Stefan Schmuckenschlager, der die Absolventen/innen herzlich einlud, in ihre zweite Heimat immer wieder zu besuchen und zurückzukehren.

Die gesamte Feier wurde durch Musikstücke, welche das Schulorchesters unter Prof. Dipl.-Ing. Susanne Grausenburger darbot, bestens begleitet und aufgelockert.

Nach der feierlichen Übergabe der Diplomzeugnisse durch die Vorsitzende, den Direktor und die beiden Klassenvorständinnen, Prof. Mag. Andrea Kürner und Prof. MMag. Romana Bauer,  folgte mit der Prämierung der besten Diplomarbeiten ein weiterer Höhepunkt.

Diese finanzielle Auszeichnung besonderer Leistungen wurde gleich bei der damals noch freiwilligen Einführung der Diplomarbeiten im Jahr 1997 als besonderer Anreiz etabliert und ist dank der bleibenden Unterstützung der Sponsoren (Raiffeisen Ware Austria, Österreichische Hagelversicherung, Österreichischer Bundesweinbauverband und Obstbauverband) eine adäquate Anerkennung für Spitzenleistungen.

So konnten auch heuer wieder sechs Arbeiten in der ersten und sieben Arbeiten in der zweiten Kategorie ausgezeichnet werden.

Die Beweggründe für diese großzügige Sponsorentätigkeit und die Notwendigkeit, überdurchschnittliche Leistungen zu fördern, erläuterte unser Absolvent Mag. Ing. Mathias Biricz von der Österreichischen Hagelversicherung in seiner Ansprache.

Nach einer kurzen Erfrischung mit Wasser und frischen Weinen übersiedelten die Festgäste in die kühle Stiftskirche, wo von unserem Religionsprofessor HW Dr. theol. Dominic Lorenz  ein  Dankgottesdienst zelebriert wurde.

In besonders schöner Erinnerung wird auch der letzte Auftritt des schulischen Mädchenchors rund um Stefanie Leitner (Gitarre) und Amelia Rieder (Querflöte) bleiben.

Der dritte und inoffizielle Teil der Reifeprüfungsfeierlichkeiten fand auf Einladung der Absolvent/innen beim Weingut Ubl-Doschek statt, wo beim Genuss von Steckerlfisch, Heurigenschmankerln, Mehlspeisen und mitgebrachten Weine aus beinahe allen österreichischen Weinbaugebieten nicht einmal ein Platzregen die hervorragende Stimmung eintrüben konnte.

Alles in allem, ein würdiger Abschluss einer sehr erfolgreichen Ausbildungsarbeit. Wir wünschen all unseren Absolvent/innen viel Erfolg in privater und beruflicher Hinsicht!

© Reinhard Eder

Wir danken unseren Sponsoren für die

Prämierung der besten Diplomarbeiten!

1. Plätze

 

Mantler Anna-Carina

Untersuchungen zum Einfluss von Kupfersulfat auf sensorische Veränderungen im Wein  der Sorte Riesling - Technologie der Traubenverarbeitung

Rappold-Lang Mario

Bewertung und Dokumentation neuer Marillensorten hinsichtlich äußerer und innerer Fruchtqualität sowie Lagerfähigkeit - Obstbau

Rieder Amelia

Ausgewählte weinbauliche und technologische Maßnahmen zur Beeinflussung des Rotundongehaltes bei der Sorte Grüner Veltliner - Technologie der Traubenverarbeitung

Strauss Mario

Wirksamkeit des Weinsteinstabilisierungsmittels Polyaspartat in Vergleich zu Metaweinsäure und CMC sowie mögliche Auswirkungen bei der Weinanalyse mittels FTIR - Chemie der Früchte und Weine

Bernhard Tomek

Bewertung und Dokumentation neuer Marillensorten hinsichtlich äußerer und innerer Fruchtqualität sowie Lagerfähigkeit - Obstbau

Willach Markus

Wirksamkeit des Weinstabilisierungsmittels Polyaspartat im Vergleich zu Metaweinsäure und CMC sowie mögliche Auswirkungen bei der Weinanalyse mittels FTIR - Chemie der Früchte und Weine

2. Plätze

 

Hofstetter Daniel

Untersuchungen zu alternativen Produktionsmethoden bei der Schaum- und Perlweinproduktion - Wein- und obsttechnologisches Laboratorium (Kellerwirtschaft)

Ledinegg Martina

Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Hagelschutznetze im Weinbau - Weinbau

Leitner Stefanie

Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Hagelschutznetze im Weinbau - Weinbau

Mauser Andreas

Untersuchungen zu alternativen Produktionsmethoden bei der Schaum- und Perlweinproduktion - Wein- und obsttechnologisches Laboratorium (Kellerwirtschaft)

Müller Lisa

Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Hagelschutznetze im Weinbau - Maschinen und Verfahrenstechnik

 

Nerger Sara

Untersuchungen zum Einfluss von Kupfersulfat auf sensorische Veränderungen im Wein der Sorte Riesling - Technologie der Traubenverarbeitung

Scheiblhofer Carmen

Untersuchungen zu alternativen Produktionsmethoden bei der Schaum- und Perlweinproduktion - Wein- und obsttechnologisches Laboratorium (Kellerwirtschaft)

 

Veröffentlicht am 11.07.2019